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WLAN-Sicherheit erhöhen in 6 Schritten

Blog| Lesezeit: 4 Minuten
Veröffentlicht: 4. Februar 2025 |Zuletzt bearbeitet: 4. Februar 2025

Ein sicheres WLAN ist heute wichtiger denn je. Kriminelle nutzen unsichere Netzwerke, um Daten auszuspähen oder Geräte zu infizieren. Doch mit ein paar einfachen Massnahmen schützen Sie Ihr WLAN effektiv.

Die meisten Heimnetze haben neben Kabelverbindungen auch ein drahtloses Netz, das WLAN. Damit verbinden Sie Geräte wie Computer, Tablets, Sprachassistenten, Telefone oder Smart-TVs. Mit ein paar einfachen Schritten machen Sie Ihr WLAN sicherer und schützen sich vor Angriffen auf das System.

1. Ändern Sie den Netznamen

Die SSID (Service Set Identifier) ist der Name Ihres WLAN. Viele Router haben von der Produktionsfirma eine Standard-SSID, die oft den Firmennamen enthält. Kriminelle erkennen solche Namen leicht und können daraus die Standardeinstellungen erraten.

Manche Geräte erlauben es, die SSID zu verstecken. Doch es gibt viele Tools, mit denen versteckte Namen trotzdem sichtbar werden. Das Verbergen der SSID ist deshalb kein wirksamer Schutz.

2. Aktivieren Sie WPA3 oder WPA2-Verschlüsselung

Wenn Sie Ihre Daten nicht verschlüsseln, können andere alles mitlesen, was über das WLAN gesendet wird. Mit einer WLAN-Verschlüsselung ist es kaum möglich zu kontrollieren, wer die Funksignale empfängt. Wenn Sie die Daten verschlüsseln, wird es für andere deutlich schwerer, persönliche Daten auszuspähen.

Stellen Sie daher in den Router-Einstellungen sicher, dass WPA3 oder mindestens WPA2 aktiviert ist. WPA3 bietet den besten Schutz, aber auch WPA2 schützt Ihr WLAN zuverlässig. Ältere Standards wie WEP und WPA haben bekannte Schwachstellen. Sie sollten sie deshalb lieber nicht verwenden. Geräte ohne WPA2-Unterstützung sind unsicher. Ersetzen Sie diese am besten.

Router, die Sie von iWay erhalten, sind immer mit WPA2 ausgestattet.

Die Funktion WPS ist zwar bequem, wenn Sie Geräte schnell mit dem WLAN verbinden möchten. Seien Sie aber vorsichtig damit: Dritte könnten sie unbemerkt nutzen. Schalten Sie WPS aus oder verwenden Sie es nur in Ausnahmefällen.

3. Nutzen Sie ein sehr starkes WLAN-Passwort

Die meisten WLAN-Router haben ein voreingestelltes Passwort. Es lässt sich leicht erraten, vor allem wenn man den die Produktionsfirma kennt. Ändern Sie dieses Passwort deshalb direkt, wenn Sie den Router zum ersten Mal nutzen.

Ein gutes Passwort für Ihr WLAN sollte lang und schwer zu knacken sein. Wählen Sie mindestens 20, besser 24 Zeichen. Verwenden Sie dabei eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen. Je länger und komplexer das Passwort ist, desto schwieriger wird es für Kriminelle, in Ihr Netzwerk zu gelangen.

Es erscheint zwar mühsam, ein so langes Passwort einzugeben. Doch der Aufwand lohnt sich. Sie müssen das Passwort nur selten eingeben – und Sie sind umso besser geschützt. Wichtig: Nutzen Sie Ihr WLAN-Passwort einzig für den Router und nicht für andere Zwecke oder Dienste.

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4. Richten Sie ein Gäste-WLAN ein

Das Passwort für Ihr WLAN sollte immer geheim bleiben. Wenn Sie es an andere weitergeben, ändern Sie es anschliessend sofort. Sonst ist es nicht mehr sicher. Ausserdem könnten die Geräte Ihrer Gäste Viren enthalten und Ihr Netzwerk gefährden.

Wie können Sie Gästen trotzdem Zugang zum Internet bieten, ohne die Sicherheit Ihres WLAN zu gefährden? Die Lösung ist ein Gäste-WLAN. Dieses ist ein separates Netzwerk mit einem eigenen Namen (SSID). Es verbindet Ihre Gäste nur mit dem Internet und trennt sie von Ihrem Heimnetzwerk und den dort angeschlossenen Geräten.

Fast alle modernen WLAN-Router erlauben es, ein Gäste-WLAN einzurichten. Nutzen Sie diese Funktion, um Ihr Heimnetzwerk zu schützen.

5. Halten Sie das Betriebssystem des Routers aktuell

Das Betriebssystem Ihres Routers, die sogenannte Firmware, kann Sicherheitslücken enthalten. Diese Lücken entstehen durch Fehler im System und ermöglichen es Kriminellen, in Ihr Netzwerk zu gelangen. Wenn die Produktionsfirma diese Schwachstellen nicht rechtzeitig behebt, kann ihr Router angegriffen werden.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Router immer die neueste Software verwendet. Laden Sie Updates und Sicherheits-Patches sofort herunter, sobald sie verfügbar sind. So schützen Sie sich besser vor Angriffen auf Ihr WLAN.

Bei einer Fritzbox sind automatische Updates standardmässig aktiviert. Diese Funktion können Sie zwar ausschalten, doch es ist am sichersten, die Automatik zu nutzen. Die Updates werden meist nachts installiert, oder an einem Zeitpunkt, den Sie auswählen.

Ein Vorteil für iWay-Kundinnen und -Kunden: Wenn Sie einen Router von uns nutzen, übernehmen wir die Updates automatisch. So bleibt Ihr Gerät immer aktuell und sicher.

6. Ändern Sie das Standard-Admin-Passwort

Vielen Nutzenden ist nicht bewusst, dass die Router-Verwaltung ein wichtiges Einfallstor für Kriminelle sein kann. Über die Benutzeroberfläche des Routers können Sie alle wichtigen Einstellungen anpassen, etwa die Verschlüsselung oder das WLAN-Passwort. Sie können alle Sicherheitsmassnahmen zunichtemachen und das Netzwerk gefährden.

Ändern Sie deshalb das voreingestellte Admin-Passwort sofort in ein starkes, sicheres Passwort. Prüfen Sie, ob Sie den Zugriff auf die Admin-Seite über das Internet (WAN) sperren können und erlauben Sie den Zugriff nur aus Ihrem Heimnetz (LAN). Das erschwert es Kriminellen, sich von aussen einzuloggen.

Bonus-Tipp: Aktivieren Sie den MAC-Filter

Zum Schluss ein zusätzlicher Tipp: Jedes Gerät im Netzwerk – ob über Kabel oder WLAN – hat eine einmalige Kennung, die sogenannte MAC-Adresse. Bei Apple-Geräten heisst diese Adresse zum Beispiel Ethernet-ID, Airport-ID oder WLAN-Adresse.

Viele Router bieten die Möglichkeit, einen MAC-Filter einzurichten. Damit können Sie festlegen, dass nur Geräte mit bekannten MAC-Adressen auf das Netzwerk zugreifen dürfen. Geräte mit unbekannten Adressen bleiben aussen vor.

Dieser Schutz schafft eine zusätzliche Hürde, die viele Kriminelle abschrecken könnte.

Henry Salzmann
Datenschutzverantwortlicher

Henry Salzmann ist CISO und seit 2018 bei iWay. Der diplomierte Elektroingenieur begeistert sich für WLAN, TV, Telefonie und Sicherheit. Seine Steckenpferde sind Smart Home, Amateurfunk und Making.

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