WLAN-Router richtig platzieren und WLAN verbessern
Blog| 17. September 2024 | Lesezeit: 4 Minuten
Schon durch ein geringfügiges Umplatzieren des Routers lässt sich die WLAN-Geschwindigkeit meist erhöhen. Mit unseren Tipps platzieren Sie Ihren Router optimal und verbessern Ihr WLAN.
Wir verwenden heute zu Hause immer mehr mobile Geräte, die gegenseitig um das WLAN-Signal buhlen. Je nach Standort des WLAN-Routers kann es sein, dass die WLAN-Abdeckung dabei nicht optimal ist. Denn die Reichweite und die Kapazität eines drahtlosen Netzes können durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt werden.
Das WLAN ist eine Funkverbindung, die uns erlaubt, das Internet ohne Kabelverbindung zu nutzen. Da die Verbindung dabei mittels eines Funksignals durch die Luft funktioniert, sollte sie durch so wenig Hindernisse wie möglich gestört werden. Denn je mehr Hürden und Distanz das WLAN-Signal vom Router bis zum Endgerät überwinden muss, desto schwächer wird es.
Die gute Nachricht: Sie können Ihr WLAN mit einfachen Mitteln optimieren, um das Maximum an Signalstärke herauszuholen. Mit den folgenden Tipps platzieren Sie Ihren WLAN-Router optimal und verbessern so den WLAN-Empfang.
1. Wände und Decken meiden
Einer der grössten Störfaktoren für das WLAN sind die eigenen Wände. Ganz besonders problematisch sind tragende Mauern, erst recht, wenn sie mit Stahl verstärkt sind.
Sie sollten den Router daher nicht in das hinterste Kämmerchen stellen, weil das WLAN-Signal ansonsten zahlreiche Wände überwinden muss. Bei einer WG beispielsweise ist der Gang zwischen den Zimmern ein guter Standort für den WLAN-Router.
Und auch mit Decken hat das WLAN Mühe. Denn Funkwellen können dicke, stahlverstärkte Betondecken nur schwer durchdringen.
Der Keller ist für den Router daher ebenfalls kein guter Standort. Bei einem zweistöckigen Haus mit Keller beispielweise eignet sich das Erdgeschoss am besten.
2. Router erhöht platzieren
Bauliche Hindernisse wie Wände und Decken lassen sich jedoch nur bedingt meiden. Daher sollten Sie dafür sorgen, dem Signal nicht noch mehr Hindernisse in den Weg zu stellen. Wenn der Router beispielweise auf einem Beistelltisch, Sideboard oder gar auf dem Boden steht, stören vermutlich weitere Möbel oder Gegenstände das WLAN-Signal.
Sie sollten Ihren WLAN-Router deshalb räumlich so hoch oben wie möglich platzieren. Denn nur so können Sie sicherstellen, dass keine anderen Möbel oder Gegenstände dem WLAN-Signal den Weg versperren.
Wenn Sie für den Router ein Möbelstück wählen, darf er ausserdem auf keinen Fall «versteckt» werden. Sie sollten also das Innere von Schränken und Schubladen meiden, erst recht, wenn diese aus Metall sind. Auch der Verteilerschrank ist ein schlechter Standort für Ihren WLAN-Router.
Auch wenn er nicht besonders hübsch ist: Der WLAN-Router sollte möglichst von überall her sichtbar sein und nicht von Möbeln, Geräten oder anderen Gegenständen verdeckt werden. Ein hohes Regal eignet sich beispielsweise gut. Denn mit freier Sichtverbindung hat das WLAN-Signal auch freie Bahn zu Ihrem Laptop, Tablet oder Smartphone.
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3. Zentralen Standort wählen
Auch wenn zwischen Router und Endgerät keine Hindernisse im Weg stehen, nimmt die Signalstärke und damit die Übertragungsgeschwindigkeit mit zunehmender Distanz ab.
Platzieren Sie den WLAN-Router daher so zentral wie möglich in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus. Und zwar so, dass möglichst alle Empfangsgeräte etwa gleich weit vom Router entfernt sind.
4. Andere Geräte aus dem Weg schaffen
Bei der Suche nach einem Plätzchen für Ihren WLAN-Router sollten Sie ausserdem darauf achten, dass nicht zu viele andere Geräte im Weg stehen. Denn egal ob Drucker, Fernseher oder Kaffeemaschine, die meisten Geräte können Ihr WLAN beeinträchtigen.
Geräte, die ein eigenes Funksignal haben, stören das WLAN am stärksten. Dazu gehören z. B. Bluetooth-Lautsprecher, Babyphones oder Mikrowellen. Alle diese Geräte funken im Frequenzbereich von 2,4 GHz und sollten daher nicht in unmittelbarer Nähe des WLAN-Routers stehen.
Das 5-GHz- und das 6-GHz-Band moderner Wifi-6- bis WiFi-7-Router werden zwar dadurch nicht beeinflusst. Aber speziell Smart-Home-Geräte und weit entfernte Geräte profitieren von einem einwandfreien 2,4-GHz-Signal.
5. Signalstärke messen
Wenn Sie immer noch unsicher sind, wo Ihr Router hin soll, probieren Sie ein paar unterschiedliche Standorte aus und messen Sie die Signalstärke in Ihren vier Wänden mit einer WLAN-App.
Es gibt zahlreiche Smartphone-Apps, mit der Sie das WLAN-Signal messen können. Wenn Sie eine Fritz!Box haben, empfiehlt sich Fritz!App WLAN, erhältlich für iOS und Android. Mit der Pegelanzeige der Fritz!App sehen Sie auf einen Blick, wie stark die Verbindung an einer bestimmten Stelle ist. Mit wenigen Handgriffen und einem Gang durch die Wohnung können Sie damit Ihr Zuhause ausmessen und Ihren WLAN-Router bei Bedarf umplatzieren.
6. Das Netz mit Repeatern erweitern
Nicht immer reicht ein Router jedoch aus, um in der ganzen Wohnung oder dem ganzen Haus einen guten WLAN-Empfang sicherzustellen. In so einem Fall können Sie das Netz mit einem oder mehreren Repeatern zu erweitern. Moderne WLAN-Mesh-Repeater eignen sich besonders gut.
Henry Salzmann ist CISO und seit 2018 bei iWay. Der diplomierte Elektroingenieur begeistert sich für WLAN, TV, Telefonie und Sicherheit. Seine Steckenpferde sind Smart Home, Amateurfunk und Making.