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Wann kommt 6G und was soll es bringen?

Blog| 11. Juni 2024 | Lesezeit: 4 Minuten

Der künftige Mobilfunkstandard 6G soll uns ab 2030 noch schnelleres Internet auf unsere mobilen Geräte bringen. Wir erklären alles Wissenswerte um den Mobilfunkstandard der nächsten Generation.

6G heisst die sechste und kommende Generation des Mobilfunks. Es ist der Nachfolger des aktuellen und bisher schnellsten Mobilfunkstandards 5G.

Als 5G 2019 eingeführt wurde, waren die Forscher bereits seit zwei Jahren dabei, sich mit der Zukunft zu befassen. Einer Zukunft, die voraussichtlich ab 2030 nach und nach Realität werden wird und die auch bei uns das mobile Internet einen entscheidenden Schritt weiter bringen soll.

Was 6G verändern soll

  • massiv höhere Geschwindigkeiten von 400 Gbit/s bis 1 Tbit/s
  • gesteigerte Kapazität
  • 10-mal verkürzte Reaktionszeit von ca. 100 Mikrosekunden
  • geringere Reichweite und damit mehr benötigte Antennen oder Verstärker

Bis zu 1000 Mal schneller

Wie bereits in der Vergangenheit beansprucht China auch bei 6G eine Vorreiterrolle für sich. Bereits 2022 vermeldete denn auch ein Forschungsgremium, dass man bei Versuchen mit China Mobile und der Fudan-Universität eine Datenübertragungsrate von 206,25 Gbit/s erreicht habe.

Zum Vergleich: 5G, das in der Schweiz mit 10'653 Mobilfunkantennen (Stand 1.5.2024) eine Abdeckung von über 99 Prozent erreicht, erlaubt Downloadgeschwindigkeiten von 1 bis 10 Gbit/s. In der Praxis lassen sich solche Geschwindigkeiten allerdings längst nicht immer erreichen.

Mit 6G erhofft man sich nun dereinst nie dagewesene Geschwindigkeiten von 400 Gbit/s. Gewisse Quellen sprechen gar von bis zu einem Tbit/s (Terabit pro Sekunde), also 1000 Gbit/s. Wenn dem so wäre, würde das mobile Internet mit 6G also tausend Mal schneller.

Mehr Kapazität und verkürzte Reaktionszeit

Neue Standards machen die mobile Nutzung des Internets aber nicht nur schneller, sondern auch hinsichtlich anderer Kriterien effizienter. Bereits mit 5G hatte sich die Kapazität, die eine einzelne Sendeanlage verkraften kann, gegenüber dessen Vorgänger 4G von 400 auf 40'000 Nutzende verhundertfacht. Von 6G nun versprechen sich die Forschenden aber nicht bloss eine viel höhere Datendurchsatzrate, sondern auch eine gesteigerte Kapazität bei der Nutzung.

Damit sollte es zum Beispiel bei hoher Nutzlast in gewissen Gebieten wie etwa im Zug oder auf der Autobahn beim Wechsel von einer Mobilfunkzelle zur nächsten zu weniger Unterbrüchen kommen. Ein Mittel, das hier bereits Anwendung findet, ist die sogenannte «Carrier Aggregation». Dabei werden mehrere Frequenzbereiche zu einem virtuellen Band zusammengefasst, was dem einzelnen Nutzer die Zuweisung von mehr Bandbreite ermöglicht.

Gestigerte Kapazität mit 6G: Frau im Zug mit Handy
Gesteigerte Kapazität: Bei hoher Nutzlast wie im Zug soll es bei 6G beim Wechsel von einer Mobilfunkzelle zur nächsten zu weniger Unterbrüchen kommen.

Eine weitere Verbesserung, die 6G bringen wird, betrifft die Reaktionszeit – die sogenannte Latenz. Beträgt die Reaktionszeit bei 5G heute eine oder wenige Tausendstelsekunden (Millisekunden), verspricht 6G, diese auf circa 100 Millionstelsekunden (Mikrosekunden) zu verkürzen. Das wäre dann also nur noch rund ein Zehntel der Verzögerung, die 5G heute mitbringt.

Mehr Antennen oder Verstärker nötig

Die zunehmende Attraktivität des Mobilfunks hat selbstredend auch eine verstärkte Nutzung zur Folge. Aufgrund der zunehmenden Datenvolumen mussten denn auch bereits bei 5G fortlaufend neue Antennen gebaut und in Betrieb genommen werden. Bei 6G kommt nun hinzu, dass die Reichweite in den verwendeten Frequenzbereichen abnimmt. In Versuchen gelang es bisher, Reichweiten von 100 (Fraunhofer Institut) bis 320 Meter (LG Electronics) zu realisieren.

Das ist bedeutend weniger als bei 5G, wo die Reichweite je nach Sendefrequenz 1 bis 2 Kilometer betragen kann. Industrie und Forschungseinrichtungen tüfteln deshalb an Verstärkersystemen, um die Signale in grössere Entfernungen zu bringen.

Egal ob nun aber mehre Antennen aufgestellt oder Verstärker in Betrieb genommen werden, 6G wird damit mehr Energie bei den Basisstationen benötigen. Immerhin soll mit 6G dafür der Energieverbrauch der Endgeräte sinken.

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6G frühstens ab 2030 in der Schweiz

Bevor wir alle in den Genuss der neuen Technologie kommen werden, wird uns 5G noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Die schrittweise Einführung von 6G dürfte in der Schweiz nämlich frühestens ab 2030 passieren.

Denn die Entwicklung eines solchen neuen Standards, von der theoretischen Idee über die internationale Absprache zu den technischen Details bis hin zur Entwicklung von neuen Geräten, benötigt viel Zeit.

Das gilt besonders für 6G. Denn es ist das erste Mal, dass für die Mobilkommunikation derart hohe Frequenzen (im Terahertz-Bereich) zum Einsatz kommen. Frequenzen notabene, die in den Mikrowellen- und Infrarotlichtbereich fallen.

Für 6G müssen deshalb zuerst Spezifikationen definiert und neue Hardware-Komponenten entwickelt werden, bevor erste Versuche überhaupt möglich sind. Deswegen sind Forschungsinstitute und Industrie, Behörden und andere Gremien auch bereits seit 2017, also zwei Jahre vor der Einführung des 6G-Vorgängers 5G, damit beschäftigt.

Vielversprechende Verheissungen

Glaubt man den Prophezeiungen, sollen die superschnelle Datenübertragung und die blitzschnelle Reaktionszeit die künftigen, insbesondere interaktiven Anwendungen endlich im grossen Stil Realität werden. Das reicht von noch schnellerem Gaming, Streaming und Downloads übers Handy, Echtzeiterlebnissen im Metaverse, selbstfahrenden Verkehrsmitteln und Smart Citys sowie neuen industriellen Anwendungen bis hin zu aus der Ferne durchgeführten chirurgischen Eingriffen und vielem mehr.

Markus Häfliger
PR-Fachmann

Markus Häfliger ist PR-Fachmann und schreibt seit 2018 für iWay. Als ehemaliger IT-Journalist liest er sich in jedes Thema ein. Ihn fasziniert, wie IT unser Leben durchdringt und stets spannend bleibt.

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