So machen Sie Mobilgeräte ferientauglich
Blog| 6. Juni 2023 | Lesezeit: 5 Minuten
Handy, Tablet und Co. sind auch in den Ferien meist mit dabei. Neben Kostenfallen können jedoch noch weitere Themen die Ferienstimmung trüben. Mit diesen 14 Tipps nutzen Sie Ihr Smartphone und andere Mobilgeräte auch in den Ferien sorglos.
Roaming-Fallen sind nicht die einzigen Unwägbarkeiten, denen man mit dem Handy im Ausland begegnen kann. Insbesondere dem Thema Sicherheit schenken wir oft zu wenig Aufmerksamkeit. Rechtzeitig zu den Sommerferien bringen wir die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihr Handy, Ihr Tablet oder Ihren Laptop für die Ferien vorbereiten.
1 Abo und Zusatzpakete prüfen
Möchte man in den Ferien nicht ausschliesslich über WLAN im Hotel, der Ferienwohnung oder in öffentlichen Einrichtungen ins Internet gehen, sollte man besser schon zu Hause das Abo beim Mobilfunkanbieter auf Details prüfen.
Wieviel Datenvolumen ist inbegriffen? In welchen Ländern kann man ohne zusätzliche Roaming-Kosten telefonieren? Was will man im Internet tun? Reicht es fürs gelegentliche Surfen oder braucht man für Streaming-Dienste ausserhalb eines WLAN vielleicht zusätzliche Datenpakete?
All das schaut man am besten vor den Ferien an. Je nachdem kann es nämlich sein, dass zum Beispiel das Datenvolumen unbegrenzt ist, aber nach einem gewissen Verbrauch die Internetgeschwindigkeit automatisch gedrosselt wird. Spätestens dann nämlich hört für die meisten der Surfspass auf. Und natürlich zahlt es sich aus, auf Kostenfallen beim Roaming zu achten.
2 Datenverkehr optimieren
Weniger Datenvolumen verbraucht man, wenn möglichst oft über WLAN surft statt mit mobilen Daten. Ebenso spart man Datenvolumen, wenn man bei den Apps auf dem Handy die automatische Datenaktualisierung, die im Hintergrund unbemerkt geschieht, deaktiviert oder so einstellt, dass sie nur über WLAN möglich ist. Das geht über die Einstellungen bei Android über den Play Store, bei iOS über den App Store.
Will man aber mobile Daten in den Ferien generell eingeschaltet und gewisse Apps im Hintergrund automatisch aktualisieren lassen, kann man dies für jede einzelne App den Wünschen entsprechend einstellen. Ist man nun an einem Ort ohne WLAN, lässt sich die mobile Datennutzung auch einfach vorübergehend deaktivieren, das Gerät ganz aus- oder auf Flugmodus schalten.
Um unnötigen Datenverzehr zu verhindern, können Sie auch Videos, Podcasts oder Playlisten von Streamingdiensten auf das Gerät herunterladen. Das geht zum Beispiel bei Netflix mit wenigen Klicks unter den Einstellungen, bei Spotify beim jeweiligen Song oder Album auf Knopfdruck.
3 Daten-Backup erstellen
Um im Fall eines Diebstahls oder Defekts des Geräts während den Ferien nicht alle Daten zu verlieren, sollte man vor der Abreise von wichtigen Daten wie Fotos oder Kontakten eine Sicherungskopie erstellen. Das kann auf einer externen Festplatte, einem USB-Stick oder in der Cloud passieren.
4 Platz machen
Bei dieser Gelegenheit tut man gut daran, überflüssige Dateien wie mehrfach geschossene oder unbrauchbare Fotosujets zu löschen. Damit schaffen Sie auch gleich Platz auf dem jeweiligen Gerät für viele bunte neue Ferienfotos.
Auch Downloads verbrauchen viel unnötigen Speicherplatz. Deshalb lohnt es sich, auch den Download-Ordner (auf dem Smartphone in der App «Dateien») nach nicht mehr benötigten Apps oder anderen Dateien zu überprüfen. Einmal auf den Laptop heruntergeladene und installierte Programme beispielsweise benötigen viel Platz.
5 Sensible Daten entfernen
Ebenso können gleich sensible Informationen, Fotos, Videos etc. gelöscht werden – man erspart sich beim Verlust des Geräts unter Umständen Unannehmlichkeiten. Das gilt auch für Fotos, die allenfalls in anderen Kulturregionen zu Problemen führen könnten. Man denke da beispielsweise an für gewisse Religionen zu freizügige Bildschirmhintergrundfotos.
6 Reisedokumente & Co. abfotografieren
Apropos Fotos: Wenn Sie Reisedokumente, Hotelreservationen, SIM-Karten-PIN und anderes kurz abfotografieren, haben Sie die Informationen im Notfall wenigstens noch auf Ihrem Handy.
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7 Software aktualisieren
Um das Smartphone, das Tablet oder den Laptop optimal vor Cybergefahren zu schützen, sollten Sie vor der Abreise in den Urlaub das Betriebssystem auf den neuesten Stand bringen. Auch andere auf den Geräten installierte Software und Apps gilt es, nach Möglichkeit zu aktualisieren.
Damit spielt man nicht nur neue Funktionen, sondern auch Sicherheitsupdates aufs Gerät. Und man verhindert, dass zum Beispiel beim Surfen über eine ältere Browser-Version ein Angreifer eine Sicherheitslücke ausnutzt und das Gerät kompromittiert.
Diesen Tipp sollte man übrigens nicht nur vor den Ferien, sondern grundsätzlich beherzigen. Update-Informationen finden sich unter den Einstellungen.
8 Antivirus-Software installieren
Weil nicht alle Hersteller von Android-Geräten regelmässige Sicherheits-Updates ausliefern, ist die Installation einer Antiviren-Software sehr empfehlenswert. Dasselbe gilt auch für auch für Windows-PC und MacOS-Computer.
Bei iPhones und iPads erlaubt Apple hingegen nur Downloads aus dem eigenen App Store. Alle verfügbaren Apps werden von Apple auf Mängel geprüft. Auch sieht das Schutzkonzept (Stichwort «Sandboxing») vor, dass Apps und System vor dem Zugriff anderer Apps abschirmt werden. Insgesamt kann bei iPhones und iPads deshalb davon ausgegangen werden, dass für diese Geräte weniger schädliche Software im Umlauf ist. Es empfiehlt sich trotzdem, auch bei iPhones und iPads ein Antivirenprogramm zu verwenden.
9 Datenverkehr mit VPN abschirmen
Je nach Aufenthaltsort kann die Verwendung von VPN-Software nützlich sein, um den eigenen Datenverkehr vor Zugriffen zu schützen. Ausserdem lassen sich mit VPN teilweise auch Streaming-Dienste konsumieren, als ob man sich im eigenen Land befindet.
10 Bei öffentlichen WLAN aufpassen
Kostenlose WiFi wie an Flughäfen, in Restaurants etc. sind zwar beliebt. Man kann damit den Datenverkehr des Handyabos verringern. Öffentliche WLAN können aber auch Angriffstore für Cyberkriminelle sein, da der Datenverkehr oftmals nicht verschlüsselt wird. Deshalb sollte man bei solchen Drahtlosnetzen vorsichtig sein und vor allem keine Einkäufe tätigen oder Online-Banking betreiben.
11 Gerät wieder finden
Für den Fall eines Verlusts des Geräts ist es hilfreich, vor der Abreise in die Ferien die Funktion «Gerät finden» oder «Wo ist» zu aktivieren. Ist das Handy noch eingeschaltet, kann man dann von einem anderen Gerät aus auf der Landkarte sehen, wo sich der kleine Helfer gerade befindet. Wurde das Gerät gestohlen, kann man es wenigstens mit der Tracking-Funktion sperren, die Daten schützen und das Gerät für Diebe unbrauchbar machen.
12 Nützliche Apps installieren
Neben den Themen Sicherheit, Mobilabo und Geräteoptimierung ist es auch sinnvoll, vor den Ferien schon mal nützliche Apps herunterzuladen. Dazu gehören Helfer für Übersetzungen, Navigation, Karten, Reiseführer, Stadt- und Fahrpläne oder Bezahl-Apps.
Apropos bezahlen: Für Einkäufe in den Ferien kann es nützlich sein, wenn man neben der Kreditkarte noch eine Debitkarte auf Reserve hat. Um diese im Ausland zu nutzen, müssen Sie sie aber je nachdem erst dafür in der App des Kreditinstituts freigeben oder von der Bank freigeben lassen.
13 Powerbank einpacken
Und zu guter Letzt noch etwas zur Stromversorgung. Gewisse Reisende schätzen unterwegs den Einsatz einer Powerbank. Mit diesen externen Akkus lassen sich Geräte aufladen, wenn kein Netzanschluss verfügbar ist.
Gemäss der internationalen Flugbehörde IATA sind in Flugzeugen Powerbanks mit bis zu 100 Wh (Wattstunden) Nennleistung bzw. ca. 27000 mAh (Milliamperestunden) im Handgepäck (nicht im Aufgabegepäck) erlaubt. Swiss schreibt auf der Website dazu: Mit einer vorhergehenden Genehmigung dürfen ausnahmsweise maximal zwei Akkus mit bis zu 160 Wh mitgeführt werden).
14 Handyauszeit nehmen
Auf Powerbanks verzichten können diejenigen, welche das Handy in den Ferien weniger exzessiv nutzen und sich ab und zu eine Handyauszeit gönnen. Das gibt Raum für mehr sinnliche, visuelle Eindrücke «in echt» und für persönliche statt virtuelle Begegnungen.
Markus Häfliger ist PR-Fachmann und schreibt seit 2018 für iWay. Als ehemaliger IT-Journalist liest er sich in jedes Thema ein. Ihn fasziniert, wie IT unser Leben durchdringt und stets spannend bleibt.