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10 Tipps, um Roaming-Kosten zu vermeiden

Blog| 14. Mai 2024 | Lesezeit: 5 Minuten

Auch in den Ferien ist das Handy stets mit dabei. Beim mobilen Roaming lauern jedoch einige fiese Kostenfallen. Unsere 10 Tipps helfen Ihnen dabei, teure und unnötige Roaming-Kosten zu vermeiden.

Eine der wohl nützlichsten Funktionen des modernen Mobilfunks ist internationales Roaming. Denn wer im Ausland unterwegs ist, möchte das Mobiltelefon möglichst wie zu Hause benutzen können. Wenn man dabei jedoch nicht vorsichtig ist, flattert nach den Ferien eine hohe Handy-Rechnung ins Haus.

Was ist eigentlich Roaming?

Roaming bedeutet im Mobilfunk die Nutzung eines Netzes ausserhalb des eigenen Heimnetzes. Der Begriff wird heute jedoch synonym mit der Nutzung eines Mobilfunknetzes im Ausland für Gespräche, SMS oder Daten verwendet.

Was einfach tönt, ist in der Umsetzung hochkomplex. Grundsätzlich benötigen Mobilfunkanbieter für die Umsetzung des Roamings ein Abkommen mit den Anbietern im Ausland.

Ist Roaming immer noch so teuer?

Zu den Anfangszeiten haben Mobilfunkbetreiber die Nutzung im Ausland teilweise äusserst teuer verrechnet. 50 Franken für ein dreiminütiges Gespräch und ein paar SMS ausserhalb der Schweiz waren durchaus üblich. Manche Geschäfts- und Ferienreisende erwartete zu Hause eine Mobilrechnung von über tausend Franken.

Mit der Einführung des «Roam Like at Home»-Gesetzes hat die Europäische Union Roaming-Gebühren in der EU zwar verboten. Für Schweizer Mobilfunkkundinnen und -kunden gilt das jedoch nicht. Wir müssen auch im EU-Ausland immer noch Roaming-Kosten berappen.

Dennoch hat sich die Lage auch für Schweizer Mobilfunkkundinnen und -kunden etwas entspannt. Seit dem 1. Juli 2021 gelten nämlich neue rechtliche Regeln für die Nutzung von Roaming.

So werden beispielsweise die Roaming-Kosten seither pro Sekunde und nicht mehr gerundet auf volle Minuten abgerechnet. Ausserdem müssen alle Optionen, die ein bestimmtes Datenvolumen oder eine bestimmte Anzahl von Minuten enthalten, mindestens für 12 Monate gültig sein.

Damit ist auch für die meisten Schweizer Kundinnen und Kunden das Telefonie- und Daten-Roaming in den letzten Jahren günstiger geworden.

Welche Roaming-Kosten gibt es?

Grundsätzlich können in einem ausländischen Netz Kosten für folgende Dienste anfallen:

  • abgehende und ankommende Anrufe pro Minute
  • abgehende und selten ankommende SMS pro Stück
  • Daten pro MB

Roaming-Kosten entstehen also für so ziemlich alles. Was oft übersehen wird: Auch ankommende Anrufe kosten. Wenn Sie nicht verneinzelte, sehr kurze Gespräche führen möchten, lohnt es sich immer, sogenannte Roaming-Pakete zu kaufen. Alle Mobileanbieter bieten solche an. Für Daten (also Internet) ist das eigentlich unumgänglich, denn Daten-Roaming per MB ist enorm teuer. Da wird bereits eine kurze Google-Suche teuer.

In höherpreisigen Abos ist hingegen oft bereits eine gewisse Anzahl an Anrufen, SMS und Daten im Ausland inbegriffen. Es zahlt sich auf jeden Fall aus, die Konditionen des eigenen Abos vor einer Reise zu überprüfen.

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Wie Sie Roaming-Kosten vermeiden

Roaming ist praktisch, kann jedoch unerwartete Kosten verursachen. Wir geben Ihnen 10 Tipps, mit denen Sie Roaming-Kosten im Ausland vermeiden können.

1 Roaming ausschalten

Das Roaming ganz auszuschalten ist sicher die radikalste Lösung, dafür einfach, effizient und sicher. Denn schalten Sie in Ihrem Smartphone Roaming ab, können im Ausland überhaupt keine Kosten entstehen.

Ihr Mobilgerät wählt sich dadurch gar nicht erst in ein fremdes Mobilnetz ein. Damit können jedoch Sie nicht mehr «normal» telefonieren oder Apps benutzen, für die es Internet braucht – es sei denn, Sie sind mit einem WLAN verbunden.

Roaming-Kosten vermeiden: Roaming ganz ausschalten
So entstehen garantiert keine Kosten: Schalten Sie das Roaming aus und nützen Sie das Handy als Kamera.

2 Kostenobergrenze festlegen

Bei den meisten Mobilfunkanbieten können Sie eine monatliche Obergrenze für die Roaming-Kosten festlegen. Sobald Sie diese Kostenobergrenze erreicht haben, wird das Roaming blockiert und es entstehen keine weiteren Roaming-Kosten.

3 Wi-Fi Calling deaktivieren

Achtung bei aktiviertem Wi-Fi Calling: Ein Telefonanruf über Wi-Fi Calling funktioniert, wie wenn das Gespräch von zu Hause aus geführt würde. Damit telefonieren Sie also quasi von der Schweiz aus, was hohe Kosten verursachen kann, wenn teure Auslandgespräche verrechnet werden. Daher ist es ratsam, Wi-Fi Calling im Ausland vorsichtshalber zu deaktivieren.

4 Auf Voicemail verzichten

Ein Anruf auf die Voicemail-Box kann ziemlich teuer werden. Die Krux liegt an der bedingten Umleitung bei besetzt, Nichtabnehmen oder Nichterreichbarkeit. Ein Anruf kann in so einem Fall gleich dreimal kosten:

  • als international eingehendes Gespräch (ankommende Anrufe kosten)
  • als international ausgehendes Gespräch in die Voicemail-Box
  • und dann nochmals beim Abhören

Dafür fallen jeweils Roaming-Gebühren an. Günstiger ist es, im Ausland auf Voicemail zu verzichten oder in Ausnahmefällen sogar eine permanente Umleitung zur Voicemail-Box einzurichten.

5 Abo mit inbegriffenem Datenvolumen im Ausland wählen

Für Personen, die sich viel im Ausland aufhalten, kann ein Mobile-Abo mit inbegriffenem Datenvolumen im Ausland vorteilhaft sein. Für den Normalverbraucher lohnen sich solche hochpreisigen Abos jedoch meistens nicht. Da ist es günstiger, für die Reise ein entsprechendes Roaming-Paket zu erwerben.

6 Roaming-Datenpaket erwerben

Falls das Mobile-Abo keine Freimengen für das Aufenthaltsland enthält oder diese aufgebraucht sind, lohnt es sich, ein Datenpaket für das Reiseland zu erwerben. Vermeiden Sie unbedingt, Daten nach Verbrauch per MB zu bezahlen. Denn sonst wird es richtig teuer.

7 WLAN nutzen und Daten sparen

Im Zeitalter von breit verfügbarem schnellen 4G oder 5G ist es vielen nicht mehr so bewusst: Das Verwenden von WLAN spart sehr viel mobile Daten und kann den Datenverbrauch auf einen Bruchteil reduzieren.

Achtung: Verbinden Sie sich nur mit vertrauenswürdigen WLAN-Netzen. Offene und öffentliche WLAN sollten Sie meiden (auch am Flughafen).

Roaming-Kosten vermeiden: WLAN nutzen und Daten sparen
So lassen sich sehr viele mobile Daten sparen: einfach im Café das WLAN nutzen.

8 Mobile Daten für unwichtige Apps sperren

Am besten sperren Sie vor den Ferien auf Ihrem Smartphone mobile Daten für alle Apps. Anschliessend geben Sie die mobilen Daten nur für jene Apps frei, die Sie wirklich benötigen.

Auch Software-Updates können schnell einmal ein paar GB ausmachen und damit leicht ein durchschnittliches Datenpaket aufbrauchen. Updates sollten Sie daher nur über WLAN herunterladen.

9 Lokale SIM-Karte kaufen

Mit einer SIM-Karte eines Telekomanbieters Ihres Aufenthaltsorts zahlen Sie die gleichen Tarife wie die Einheimischen. Wenn Sie auf beiden Nummern erreichbar sein möchten, benötigen Sie dazu allerdings ein Smartphone, das zwei SIM-Karten fassen kann. Ansonsten sind Sie nur auf einer Nummer erreichbar.

Bei neuen Geräten ist auch die Nutzung einer eSIM möglich. Das erlaubt Ihnen, ein Abo oder einen Prepaid-Vertrag eines ausländischen Anbieters zu kaufen, ohne dass Sie auf eine physische SIM-Karte warten müssen. Teilweise können Sie sogar bereits von zu Hause aus im Voraus eine eSIM übers Internet kaufen.

10 Apps nutzen, die kein Internet benötigen

Es gibt auch Apps, die ganz ohne Internetverbindung auskommen. Das sind typischerweise Stadtpläne, Strassenkarten oder Navigationssysteme.

Alle Apps, die GPS verwenden (das globale Positionierungssystem, das mit Satelliten Ihre Position ermittelt), funktionieren ohne Internet. Aber auch Währungsrechner, Übersetzer oder Reiseführer gehören dazu.

Bei Google Maps beispielsweise können Sie Offlinekarten Ihrer Ferienumgebung herunterladen. Solange Ihr Ziel sich innerhalb der Karte befindet, funktioniert damit auch der Routenplaner.

Installieren Sie die Apps einfach zu Hause, schalten Sie im Ausland das Daten-Roaming aus und vermeiden Sie so unnötige Kosten.

Mobilgeräte ferientauglich machen

Auch das Thema Sicherheit kann in den Ferien für böse Überraschungen sorgen. Mit unseren 14 Tipps nutzen Sie Ihr Smartphone und andere Mobilgeräte auch in den Ferien sorglos.

Markus Häfliger
PR-Fachmann

Markus Häfliger ist PR-Fachmann und schreibt seit 2018 für iWay. Als ehemaliger IT-Journalist liest er sich in jedes Thema ein. Ihn fasziniert, wie IT unser Leben durchdringt und stets spannend bleibt.

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